Der Good-Food-Blog

Backen ist Liebe und darf auch gesund sein

Von Dr. Alexa Iwan
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Backen ist Liebe und darf auch gesund sein

Zugegeben, als ich meiner Familie letztes Jahr Weihnachten Kokosmakronen mit Möhrenraspeln unter den Baum gelegt habe, traten einzelne Familienmitglieder in einen Makronen-Streik... Was ich persönlich überhaupt nicht so ganz verstehen konnte, denn eigentlich hat man die Möhrenraspel gar nicht rausgeschmeckt, nur die Farbe der Makronen war etwas anders und sie waren insgesamt weicher als sonst üblich. Tja, die meisten hab ich dann halt selbst gegessen...

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Denn ich kann es einfach nicht lassen – ich versuche ständig unser Essen zu „optimieren“ :), indem ich versuche, in allen Rezepturen möglichst viele nährstoffreiche Zutaten unterzubringen. Und ich finde eben nicht, dass das Thema gesunde Ernährung beim Thema Backen aufhören muss. Also versuche ich auch jeden Kuchen und jedes Gebäck ein bisschen besser – sprich: ein bisschen gesünder – zu machen. Und schieße dabei halt manchmal übers Ziel hinaus -- doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt, oder?!

Ah, nun sehe ich Sie schon die Stirn runzeln: „Jetzt kommt die Alexa, typisch Ernährungswissenschaftlerin, gleich mit Vollkornmehl um die Ecke“, werden Sie gerade denken. Und Sie haben richtig gedacht, denn genau das tue ich :). Allerdings habe ich durchaus Verständnis für alle, die nicht so gerne Kuchen mögen, dessen Teig ausschließlich mit Vollkornmehl angerührt wurde. Mein Tipp: Mischen Sie das Vollkornmehl 1:1 mit hellem Mehl und geben Sie eine Hand voll gemahlener Nüsse oder Mandeln in den Teig – ich wette, kein Mensch wird merken, dass Sie Vollkornmehl verbacken haben. Aber Ihr Kuchen, der ist nun um einige wertvolle Nährstoffe reicher. Auch lohnt es sich, ab und an die angestammten Pfade zu verlassen und statt Weizen-Vollkornmehl zum Beispiel auch mal Hafer-Vollkornmehl (kann man sich im Bioladen oder im Reformhaus mahlen lassen) auszuprobieren. Hafer hat ja diesen leicht süßlich-nussigen Geschmack, den Sie von den Flocken her kennen, und der macht sich im Kucken oft wirklich gut und schmeckt auch gar nicht so „vollkornig“.

Mein zweiter Blick bei Kuchenrezepten geht immer auf den Zucker. Muss es wirklich so viel sein? Oft nicht. Die meisten Rezepte funktionieren und schmecken auch, wenn man ein Viertel des Zuckers weg lässt. Statt 200 g einfach mal nur 150 g nehmen. Und muss es immer weißer Zucker sein? Ich finde nicht. Brauner Rohrohrzucker hat zwar im Vergleich keinen großen gesundheitlichen Vorteil, aber er ist das natürlichere Produkt. Auch das finde ich persönlich wichtig. Und: Rohrohrzucker schmeckt intensiver – ein Grund mehr, um weniger davon zu verwenden. Verwechseln Sie ihn allerdings bitte nicht mit braunem Farin-Zucker, denn das ist nur gefärbter weißer Zucker.

Viel Spaß beim Backen, wünscht Ihnen

Alexa Iwan

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Wie sieht es denn aus mit Zuckerersatzstoffen im Gebäck oder Kuchen? Lg
 
Schöner Bericht! Ich verwende meist sogar ein Drittel weniger Zucker als im Rezept angegeben ohne, dass es bisher bemerkt wurde oder das GEbäck negativ beeinflusst hat :)
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