Der Good-Food-Blog

Und täglich grüßt das Murmeltier

Von Dr. Alexa Iwan
Aktualisiert am 14. Jul. 2022
Brotdose – Schulbrot

„Ich muss morgen erst zur Dritten!“, sagte meine Tochter gestern freudig beim Abendessen. Heißt übersetzt: Hurra, länger schlafen! Zumindest für die eine Hälfte der Familie. Leider nicht für meinen Sohn, denn der muss früh los. Und nicht für mich, die Mutter, denn ich schmiere die Brote. Kommentar meiner Tochter: „Das ist schon wirklich blöd am Muttersein, immer muss man früh aufstehen.“ Tja, recht hat sie ... Oder?!

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Ich persönlich schmiere ja eigentlich ganz gerne Brote, aber 6.45 Uhr ist dann doch eine blöde Zeit. Aber was soll's ... Wenn ich morgens nichts schmiere, würden meine Kinder einfach einen Apfel einstecken und losmarschieren. Ein einzelner Apfel ist allerdings ein bisschen wenig für sechs Stunden Schule. Deshalb stehe ich allmorgendlich im Schlabber-Schlafanzug-Look an der Küchentheke und belege Brote, was das Zeug hält.

Und dabei fühle ich mich so richtig als Mama – denn in diese Brotdosen kann man ja echt viel reinpacken: Liebe, Zuneigung, Respekt, Sich-Kümmern, Aufmunterung, Trost und natürlich ganz viele gute Nährstoffe. Für die Kinder mögen Brote jetzt nicht das Aufregendste von der Welt sein, trotzdem sind sie in den Schulpausen etwas, worauf man sich freuen kann – bzw. sollte. Ein gespannter Blick in die Brotdose – was hat Mama mir heute eingepackt?

Brotdose für die Schule

Finden Sie es nicht auch total enttäuschend (für Mutter & Kind!), wenn eine Brotdose samt Inhalt mittags komplett unangetastet wieder nach Hause transportiert wird? Deshalb gebe ich mir wirklich jeden Tag aufs Neue Mühe mit den Broten. Ich achte zum Beispiel auf:

  • Abwechslung bei den Brotsorten (niemand möchte jeden Tag das Gleiche essen) 
  • Zitronensaft auf den Apfelschnitzen (damit sie nicht braun werden, sieht einfach appetitlicher aus)
  • Brotbelag, den die Kinder wirklich mögen (ja, es darf auch mal Fleischwurst sein, ein gutes Vollkornbrot gleicht das allemal aus)
  • Gurkenscheiben oder Salatblätter auf dem Belag, damit das Brot nicht trocken wird
  • ein leicht feuchtes Zewa-Küchentuch über angeschnittenem Gemüse (wie Möhren oder Kohlrabi), damit dieses frisch bleibt
  • kleine Überraschungen: Nüsse, Rosinen, Käsewürfel, Trauben, Erdbeeren, Ananas, kleine Vollkornbrezeln

Und bei einem 9-Stunden-Schultag darf übrigens auch mal Schokolade in der Box sein! Wenn ich Ihnen jetzt sage, dass mein Sohn bereits 18 Jahre alt ist und immer noch jeden Morgen ein Mama-Brot einsteckt, obwohl er sich das längst selbst schmieren könnte, dann sagen Sie jetzt vielleicht: Die spinnt ja, man kann es auch übertreiben. Kann man so sehen. Doch ich denke: Backen mag Liebe sein, aber Brotdosen sind es auch!

Herzlichst,

Dr. Alexa Iwan (Dipl. Ökotrophologin)

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