Dr. Ingo Froböse

Gesunde Darmflora: So wichtig ist sie für die Haut

Von Prof. Dr. Ingo Froböse
Aktualisiert am 08. Aug. 2022
Gesunde Darmflora

Nur wenn der Magen-Darm-Trakt einwandfrei arbeitet, enthält unser Stoffwechsel alles Nötige, um uns gesund und schön zu halten. Erfahren Sie mehr darüber, wie eine gesunde Darmflora uns strahlen lässt!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Gesunde Darmflora: So arbeiten unsere Darmbakterien
  2. Gesunde Darmflora: Das passiert, wenn sie aus dem Gleichgewicht kommt
  3. Gesunde Darmflora: Zucker ist ihr ärgster Feind
  4. Glow Food: Diese Lebensmittel lieben Darmbakterien!
  5. Weiter lesen?

Gut versorgte Zellen sind das Geheimnis natürlicher Schönheit, liebe EAT SMARTER-Leser. Im Verdauungstrakt wird die Nahrung peu à peu in immer feinere Bestandteile aufgeschlüsselt, bis alle lebenswichtigen Substanzen in die Blutbahn und von dort aus zu den Zellen gelangen können.

Wenn die Verdauung und damit die Versorgung der Zellen nicht rund läuft, dann macht sich das ganz schnell an unserer Haut bemerkbar: Ist die Nährstoffversorgung gestört, so sieht unsere Haut schnell schlaff und gräulich aus. Zudem werden Stoffe, die der Darm normalerweise herausfiltert, über die Haut ausgeschieden – Akne, Rosazea oder Schuppenflechte können die Folge sein. Dann können Sie noch so sehr gegenan cremen und pflegen – wenn die Ursache von innen kommt, muss sie auch von innen, also durch Änderungen in Ernährung und Lebensstil, bekämpft werden.

Merke!
Probleme bei der Nährstoffversorgung können zu Hautproblemen führen.

Gesunde Darmflora: So arbeiten unsere Darmbakterien

Rund 1000 verschiedene Bakterienarten leben in der Darmwand. Ohne sie würde unser ausgeklügeltes Verdauungssystem nicht funktionieren. Nur durch die können manche Nahrungsbestandteile vollständig verwertet werden. Zudem bilden sie beispielsweise das Vitamin K, das essenziell ist für die Blutgerinnung, das Knochenwachstum und den Zellwachstum. Die fleißigen Helfer im Darm untersützen außerdem die Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Nicht zu vergessen: Im Darm befinden sich unglaubliche 80 Prozent der körpereigenen Abwehrzellen. Das heißt, eine gesunde Darmflora ist auch für die Bekämpfung von Krankheiten und Erregern unverzichtbar.

Merke!
Unsere Darmbakterien wiegen insgesamt gut 1,5 Kilo.

Gesunde Darmflora: Das passiert, wenn sie aus dem Gleichgewicht kommt

Im Darm leben sowohl gute Bakterien wie Lakto- und Bifidobakterien als auch schädliche Bakterien und Pilzen wie zum Beispiel Clostridia oder Candida Albicans. In einer gesunden Darmflora halten die guten Bakterien die schlechten in Schach. Doch kippt das Gleichgewicht, zum Beispiel durch die Einnahme von Medikamenten, durch Umweltgifte oder Stress, können wir krank werden. Denn die schlechten Darmbakterien ernähren sich von den Vitalstoffen, die eigentlich unser Organismus bekommen sollte – das verursacht einen Nährstoffmangel. Zum anderen dringen ihre eigenen Stoffwechselprodukte durch die Darmschleimhaut in den Organismus ein. Für uns macht sich das durch allgemeine Leistungseinbußen, durch Stoffwechselstörungen oder sogar durch Krankheiten wie Weichteilrheuma bemerkbar.

Merke!
Gerät die Darmflora aus der Balance, so nehmen schlechte Bakterien überhand und machen dem Organismus die Nährstoffe streitig.

Gesunde Darmflora: Zucker ist ihr ärgster Feind

Raffinierter Zucker setzt der Darmflora zu, weil er das Wachstum der Hefepilze im Darm anregt. Dies wiederum führt zu Verstopfung, Blähungen, Verstopfungen – und im weiteren Verlauf zu Stoffwechselstörungen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt als Höchstmenge für den täglichen Zuckerkonsum 25 Gramm. Das sind gerade mal 5 gestrichene Teelöffel. Bleiben Sie mit ihren täglichen Lebensgewohnheiten darunter? Für Ihre Darmgesundheit sollten Sie es versuchen!

Merke!
Zucker bietet Nährboden für die Hefepilze im Darm.

Glow Food: Diese Lebensmittel lieben Darmbakterien!

Versuchen Sie sich möglichst ausgewogen und ballaststoffreich zu ernähren – das ist ein Garant für problemlose Verdauung. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte helfen Ihnen den Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) von 30 Gramm Ballaststoffen am Tag zu erreichen.

Wenn ich Lebensmittel empfehlen sollte, dann wären das:

  • Haferflocken: Der in ihnen enthaltene wasserlösliche Ballaststoff Beta-Glucan fördert die Vermehrung guter Darmbakterien. Zudem beruhigen Haferflocken einen nervösen Magen
  • Alle milchsauer vergorenen Lebensmittel. Dazu gehören zum Beispiel Kefir, Buttermilch, Sauerkraut oder auch Kimchi. Sie enthalten wertvolle Milchsäurebakterien, die der Darmflora guttun
  • Generell enthalten alle Gemüsesorten einen hohen Anteil an wasserlöslichen Ballaststoffen, die den Darmbakterien gut schmecken. Besonders wertvoll ist der wasserlösliche Ballaststoff Inulin, der zum Beispiel in Topinambur, Artischocken, Schwarzwurzeln, Chicoree, Zwiebeln und Knoblauch steckt. Achtung – tasten Sie sich vorsichtig heran! Bei Menschen mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt kann Inulin zu starken Blähungen führen.

Weiter lesen?

In seinem Buch "Die Beauty-Fitness-Formel" verrät Ingo Froböse die wichtigsten Nährstoffe für eine frische, strahlende Haut und vitale Zellen. Seine Tipps für eine erfolgreiche Zellerneuerung und erholsamen Schönheitsschlaf lassen jeden strahlen.

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