Die andere Ess-Klasse

So ernähren sich Rohköstler

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
So ernähren sich Rohköstler
So ernähren sich Rohköstler

Im vierten Teil unserer Serie die andere Ess-Klasse stellt EAT SMARTER den Rohköstler vor. Rohköstler halten gekochte oder gebratene Nahrung für schädlich - und essen deswegen alles roh. Sie sind überzeugt davon, dass ihre Ernährungsweise die gesündeste ist. Ernährungsexperten sehen das allerdings kritischer.

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Was essen Rohköstler?

Eigentlich dürfen Rohköstler wie der Berliner Azubi Michael Taube (24) nur Lebensmittel essen, die nicht auf mehr als 40 Grad erhitzt wurden. Denn sonst gelten sie als „tot gekocht“, also frei von wichtigen Vitaminen oder Enzymen. Michael Taube isst daher meistens nur rohes Obst oder Gemüse. Kartoffeln, Reis oder Hülsenfrüchte gehören nicht dazu – schließlich kann man diese Lebensmittel ungekocht nicht essen. Verarbeitete Fertigprodukte meidet Michael Taube sowieso:„Wenn du „Fake Food“ isst, wirst du doch selbst zum Fake.“ Stattdessen trinkt er morgens einen Smoothie aus Kohl, Früchten, Salat oder Kräutern; über den Tag verteilt gibt es Tomaten, Gurken, Sellerie, Bananen oder Feigen. Der angehende Erzieher ist überzeugt, dass er auf diese Weise am gesündesten lebt.

Warum erhitzen Rohköstler ihr Essen nicht?

Um zu erklären, warum Rohkost aus seiner Sicht gesünder ist, nimmt Taube einen Apfel in die Hand: „Wenn du den Apfel roh isst, könnte aus den Kernen noch ein Baum wachsen. Wenn du aber den Apfel in den Backofen legst, ist am Ende alles tot.“ Durch den Kochvorgang würden nämlich wichtige Vitamine oder Enzyme vernichtet. Deswegen erhitzt Rohköstler Michael Taube seine Lebensmittel allerhöchstens auf 40 Grad. Streng genommen dürfte er auch Fleisch essen – solange er es nicht erhitzt. Doch Michael Taube ist ein veganer Rohköstler.
 Wie viele spätere Fleischverächter hatte auch Michael Taube ein Schlüsselerlebnis, das ihn zum Veganer machte: Als er 19 war, fragte ihn sein Onkel, ob er ihm beim Hasenschlachten helfen könnte. Noch heute erinnert sich Michael Taube daran, wie sein Onkel dem Hasen einen Knüppel auf den Kopf schlug, die Kehle durchschnitt und ihn ausbluten ließ. Nachdem das Tier zerlegt war, konnte Michael Taube tagelang nicht schlafen. Er wurde Veganer, um kurze Zeit später zum Rohköstler zu werden. Bei der Rohkost macht Michael Taube nur ab und zu eine Ausnahme: Wenn er Quinoa oder Buchweizen essen möchte, bringt er es manchmal zum Kochen, auch wenn dabei viele Nährstoffe verloren gehen. „Vielleicht bin ich noch kein hundertprozentiger Rohköstler“, sagt Taube. Allerdings isst er das Getreide erst, wenn es wieder kalt geworden ist.

Wie viele Rohköstler gibt es?

Auch bei den Rohköstlern lässt sich nicht genau sagen, wie viele es wirklich sind. Aus seinen Untersuchungen zu Rohköstlern schließt der Ernährungswissenschaftler Claus Leitzmann, dass es nur ein paar Tausend sind. Der Grund: Je eingeschränkter die Ernährungsform ist, desto weniger Anhänger findet sie.

Was sagen Ernährungsexperten über Rohköstler?

1998 veröffentlichte Prof. Leitzmann die bis heute umfassendste Studie über Rohköstler. Die Autoren befragten mehr als 570 Rohköstler zu ihrem Ernährungsverhalten, etwa 200 von ihnen wurden danach untersucht. Ein Großteil der Studienteilnehmer war untergewichtig. Kritisch wurde es vor allem bei der Versorgung mit den Vitaminen D, B2, B12 und Niacin. Außerdem fehlten vielen Rohköstlern die Mineralstoffe Zink, Kalzium und Jod. Das Ergebnis der Wissenschaftler: Eine reine Rohkosternährung sei nicht empfehlenswert. Vor allem nicht für Schwangere, Stillende, Kinder oder ältere Menschen. Und spätestens hier ist das Problem mit der einseitigen Ernährung wieder da: Zu viel Fleisch kann auf Dauer krank machen, eine zu vegane Lebensweise aber auch, wenn man sich darauf nicht richtig vorbereitet. Experte Leitzmanns Fazit: „Als Lacto-Ovo-Vegetarierer lebt man eigentlich am gesündesten.“ (wil)

 
Naja man muss leider sagen dass die Ernährung des Herren sehr einseitig und völlig aus der Welt ist. Was er damit erreichen will ist mir ncht klar. Wenn man auf Fleisch und Getreide verzichtet, dann muss man natürlich viele andere Lebensmittel mit einbauen. Kern-Nuss-Mischungen, Pilze, eine große Auswahl an Obst und Gemüse. Soweit es die Möglichkeiten zulassen. Hülsenfrüchte und Kartoffeln sollte man natürlich auch essen. Warum sollte man die nicht roh essen können? Rohe Kartoffeln kann ich essen und sie schmecken roh sogar besser als gekocht. Hülsenfrüchte kann ich roh auch essen. Ob es schmeckt ist natürlich nochmal ne andere Frage, aber die reine Nahrungsaufnahme stellt doch kein Problem dar. Tropische Früchte wären darüber hinaus auch wichtig. Allen voran die Kokosnuss und Avocados natürlich. Da sie viel gesunde Fette enthalten. Auch die Olive muss erwähnt werden. Der Michael hält hier als Paradebeispiel der Rohkosternährung einfach keinen Deut. Muss man leider so sagen. Um den Vitamin B12 Mangel auszugleichen sollte man das Obst einfach nicht waschen. Denn die Bilden sich durch Mikroorganismen, die in der Erde sind, welches am Obst heftet. Darüber hinaus sollte man auch Sport machen. Oder sich zumindest viel bewegen damit man Muskelmasse aufbaut. Waldspaziergänge machen, kalte Duschen, in der Sonne sein. Alles Dinge, die für unsere Gesundheit von enormer Bedeutung sind. Es stimmt, wenn man unvorbereitet ist sollte man die Finger davon lassen. Aber grundsätzlich ist Rohkost nicht ungesund. Ich bin aber auch kein Rohköstler. Ich bin nur vorbereitet. ;-)
 
Also ich bin auch ein Rohköstler. Ich war bei der Studie mit dabei, weil ich damals aus anderen Gründen in Giessen in der Uniklinik stationär war. (Und wie immer im Krankenhaus: Wie kriege ich rohes Essen..) Also ich esse viel Obst und viel Gemüse, Salat , alles roh. Dazu Nüsse,Mandeln (und im Herbst wieder endlich Erdnüsse (Hülsenfrucht), die es dann ungeröstet beim Vogelfutter gibt) Und Samen wie Sesam, Lein, Distel. Ich bin kein Veganer, ich bin ein Voll-Rohköstler. Ich esse rohe Eier von allen Speise-Vögeln, ich trinke Rohe Milch , lasse sie sauer werden mit Sauermilch Starter, ich esse Rohmilch Käse. Ich esse Tartar,auch rohe Leber, ich esse rohen Fisch, ich esse rohe Miesmuscheln weil Austern und Jacobsmuscheln zu teuer sind. Rohes Fleisch schmeckt nur wenn man der Körper es wirklich braucht. Aber ob vegan oder Fleisch, oder Ei oder Milch, das muss jeder für sich entscheiden. Ich bin übrigens Diplom Biologe,im Studium habe ich auch mal Seeigel und eine Seegurke gegessen, wiege zwei Zentner bei 179cm --schaffe aber in der Muckibude 100 kg zu heben, wenn ich da mal angeben muss...
 
Wenn man es ganz richtig machen will, dann sollte man die Haferflocken auch nicht essen. Getreide muss wie alle andere Nahrung, die ein Rohköstler zu sich nimmt, leben. Die zerstampfte Haferflocken leben nicht mehr, deswegen sollte man das Haferkorn, zum leben erwecken, indem man es anfeuchtet und unmittelbar nach dem Keimen zu sich nimmt. Ebenso verhält es sich mit Mehl, auch Vollkornmehl ist nicht roh, sondern zerstörtes Korn. Also alle Getreide und Nuß- und Samenarten, die man essen will sollten vorher zum Leben erweckt werden.
 
Mein Sohn war erst vegetarier, dann veganer, jetzt rohköstler, ich mache mir so langsam sorgen..., er ist eh schon so dünn seit er veganer ist, jetzt ist er auch noch weit weggezogen, sprich, ich sehe nicht mehr wie er aussieht, seit heute weiss ich aus einer mail von ihm dass er rohköstler ist. ich mache mir unendlich sorgen, frage mich was der nächste schritt bei ihm ist....!? ich selber bin vegetarier, seit 2 jahren, aber rohköstler könnte ich mir nicht vorstellen, habe es eh in der öffentlichkeit schwer genug. manchmal frage ich mich ob mein kind essgestört ist, weiss nicht mehr weiter...
 
„Vegetarismus in der Form wie sie praktiziert wird, ist gesundheitsschädigend und der noch größere Unsinn ist der Veganismus. Vegetarismus bedeutet größtenteils, dass der Mensch aus Liebe zu dem Tier auf Fleisch verzichtet. Es ist eine sehr lobenswerte Entscheidung, doch in diesem Zusammenhang sollte der Vegetarier oder der Veganer seine Gesundheit nicht vernachlässigen, auch um der Welt zu demonstrieren, dass der Mensch kein Fleisch braucht um gesund zu sein. Eine Person kann sich Vegetarier bezeichnen, wenn sie Weißbrot, Marmelade, Schokolade, Chips, usw. isst und Alkohol trinkt, Zigaretten raucht, usw. Die Speisekarte eines Veganers sieht nicht viel anders aus, nur dass er außerdem auch noch auf Käse, Milch, Honig und auf alle Lebensmitteln, die tierische Substanzen enthalten verzichtet. Ein Vegetarier und ein Veganer haben auch Verantwortung gegen sich selbst und sollten mit guten Beispielen vorangehen. Es ist möglich als Vegetarier oder gar als Veganer gesund zu sein, doch sie müssen die entsprechende Konsequenz aus ihrer edlen Entscheidung ziehen und ihre Nahrung so natürlich wie nur möglich wählen, um die entsprechenden Nährstoffen, die sie benötigen zu erhalten. Also soviel Rohes essen, wie nur möglich. Wenn der Vegetarier oder der Veganer nicht bereit ist, den Großteil seiner Nahrung in roher Form zu essen, dann wird er Mangelerscheinungen erleiden, die durch die „Verstöße“ gegen seiner Gesundheit, zu der trügerischen und verfälschten Schlussfolgerung der Masse führt, dass Fleisch gesund und unentbehrlich sei. Weil ja schließlich Veganer und Vegetarier furchtbar blass aussehen oder gar immer krank sind. Für denjenigen aber, der nicht imstande ist diese Dinge zu berücksichtigen wäre es tatsächlich besser für ihn Fleisch zu essen, denn früh oder spät wird er erkranken und zu dem Schluss kommen, dass Fleisch wirklich gesund ist. Und diese Fehler, die sowohl die Vegetarier, als auch die Veganer meistens aus Unwissenheit machen, sind der Grund dafür, dass diese idealistische und gesunde Lebenskunst eines Rohköstler in schlechten Ruf geraten ist. jo
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