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Zeckenbisse – So schützen Sie sich

Von Maja Biel
Aktualisiert am 11. Mai. 2020
© Unsplash/ Nicolas Picard
© Unsplash/ Nicolas Picard

Vorsicht Zecken: Mit den warmen Temperaturen werden sie wieder aktiv. Da die kleinen Blutsauger Krankheiten übertragen können, sollten Sie sich vor Zeckenbissen unbedingt schützen – diese Tipps helfen Ihnen dabei.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was haben Menschen mit Zecken zu tun?
  2. Wo halten sich Zecken auf?
  3. Warum sind Zecken gefährlich?
  4. Wie können Sie sich vor Zecken schützen?
  5. Wissen zum Mitnehmen

Was haben Menschen mit Zecken zu tun?

Die Zecke ist ein weltweit verbreiteter Parasit. Ähnlich wie Mücken, die uns jeden Sommer aufs Neue ärgern, sind auch Zecken kleine Blutsauger. 

Blut dient als Nahrung

Das Blut von Wirbeltieren, auch Menschen, dient Zecken als Nahrung. Im Vergleich zu Stechmücken benötigen sie zum Überleben erheblich mehr davon. Zecken sind Jäger: Sie spüren ihren Wirt über seine Körperwärme auf, heften sich an ihn und saugen sich oft mehrere Tage fest, bis sie ausreichend Nahrung abgezapft haben. Genaugenommen brauchen sie für jedes Entwicklungsstadium und jede Vermehrung eine Blutmahlzeit. 

Kleiner dunkler Punkt am Körper

Umgangssprachlich wird zwar vom Zeckenbiss gesprochen, doch in Wahrheit stechen Zecken. Wenn Sie einen Wirt gefunden haben, suchen sie nach einer geeigneten Körperstelle und stechen zu. Besonders beliebt sind geschützte Bereiche, wie Bauchnabel, Lendenpartie, Kniekehle und Achselhöhle. Zunächst ist nur ein winziger, dunkler Punkt zu erkennen, der, je mehr Blut die Zecke trinkt, immer größer und praller wird.

Merke!
Zecken sind kleine Parasiten, die sich am Körper von Wirbeltieren und Menschen festsaugen, um deren Blut zu trinken.

Wo halten sich Zecken auf?

Zecken leben im Freien und mögen es feucht und warm. Während sie die kalte Jahreszeit unbemerkt unter Laub und Schnee verbringen, werden sie im Frühjahr wieder aktiv. Ab Temperaturen von etwa acht Grad, also vor allem in den Monaten März bis Oktober, sind die kleinen Jäger unterwegs.

Besonders wohl fühlen sich Zecken an Orten, an denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Also etwa in Nadel-, Laub- und Mischwäldern, die zugleich einen laubbedeckten Boden oder dichtes Unterholz haben. Doch auch in hohem Gras und Gebüsch können Sie Zecken begegnen – vor allem nach Regentagen sind sie dort aktiv. Neben Wäldern und ländlichen Gebieten gilt das auch für Stadtparks und andere städtische Grünflächen. 

Merke!
Zecken mögen es feucht und warm. Sie halten sich in Wäldern, im Gebüsch und hohen Gras auf und sind nach Regentagen besonders aktiv.

Warum sind Zecken gefährlich?

Der Zeckenstich an sich ist nicht gefährlich. Die Zecke sticht zu, saugt sich langsam mit Blut voll und verschwindet wieder. Der Blutverlust ist so minimal, dass Sie ihn gar nicht bemerken. Auch der Einstich selbst hinterlässt in der Regel keine langfristigen Spuren.

Das Gefährliche: Zecken können ernsthafte Infektionskrankheiten übertragen. Das kann passieren, wenn eine Zecke selbst infiziert ist und ihre Bakterien oder Viren beim Blutsaugen über ihren Speichel überträgt. Hierzulande ist unter den Zecken vor allem der sogenannte gemeine Holzbock verbreitet, der folgende Krankheiten übertragen kann: 

Lyme-Borreliose 

Laut Schätzungen erkranken in Deutschland etwa 50.000 bis 100.000 Menschen jährlich an Lyme-Borreliose – eine Infektionskrankheit, die fast ausschließlich von Zecken übertragen wird. Je nachdem, in welcher Region die Parasiten unterwegs sind, trägt jede dritte bis zwanzigste Zecke Borrelien in sich.

Wenn Sie von einer infizierten Zecke gestochen werden, heißt das jedoch nicht automatisch, dass Sie sich mit Borrelien anstecken und selbst wenn Sie sich infizieren, müssen Sie nicht zwangsläufig auch erkranken. Doch die Möglichkeit einer Borreliose besteht theoretisch bei jedem Zeckenstich. Daher sollten Sie nach Wald- und Wiesentouren auf mögliche Symptome achten. 

Häufig wird die Borreliose mit einer Grippe verwechselt. In den meisten Fällen besteht eine deutliche Rötung um die Einstichstelle – die sogenannte Wanderröte, die sich immer weiter ausbreitet. Dieses Erkennungsmerkmal ist jedoch nicht immer gegeben. Neben Muskel- und Gelenkschmerzen können auch Schwindel, Fieber und weitere unspezifische Symptome auftreten. Halten die Beschwerden länger an, kann ein Arzt mit einer Blutuntersuchung feststellen, ob Sie an Borreliose erkrankt sind. Mit Antibiotika lässt sich die Infektionskrankheit gut behandeln. 

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Gegen die von Viren ausgelöste Hirnhautentzündung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) helfen keine Medikamente. Ist die Erkrankung einmal ausgebrochen, können lediglich die einzelnen Symptome behandelt werden. Eine Impfung kann dazu beitragen, das Risiko einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich zu verringern. Für Menschen, die sich viel in Wäldern aufhalten, kann das sinnvoll sein. Denn das Virus ist schwerwiegender als eine Borreliose und kann im schlimmsten Fall das zentrale Nervensystem angreifen und so zu Folgeschäden führen.

Im Gegensatz zur Borreliose kommt die FSME deutlich seltener vor und auch hier gilt: Nicht jede Infektion führt zu einer Erkrankung. Das Robert-Koch-Institut meldete im Jahr 2018 583 Fälle (1).           

Merke!
Zecken können die Infektionskrankheiten Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Wie können Sie sich vor Zecken schützen?

Wenn Sie diese Schutzmaßnahmen beachten, sinkt das Risiko sich über Zecken mit Krankheiten zu infizieren.

1. Meiden Sie Unterholz und hohes Gras

Der beste Schutz vor Zecken ist, ihnen gar nicht erst zu begegnen. Wenn Sie in der Natur sind, meiden Sie Unterholz und hohe Gräser. Halten Sie sich bei Waldspaziergängen an vorgegebene Wege und vermeiden Sie es, durch Gestrüpp zu streifen.

2. Die richtige Kleidung

Wenn Sie einen Ausflug in den Wald planen, setzten Sie auf lange Hosen und lange Ärmel. Bedenken Sie auch, dass die kleinen Krabbeltierchen über die Schuhe ins Hosenbein gelangen können. Es hilft also, die Hose in die Socken zu stecken. Wenn Sie glatte Stoffe tragen, machen Sie es Zecken zusätzlich schwer, da sie an ihnen buchstäblich abrutschen. Weiterer Tipp: Auf heller Kleidung können Sie die kleinen, dunklen Tierchen besser erkennen.

3. Nicht barfuß laufen

Nackte Füße auf feuchtem Waldboden und Wiesen – während manche es lieben, finden andere diese Vorstellung unangenehm. Um sich vor Zecken zu schützen, sollten Sie es vermeiden, barfuß zu gehen. Tragen Sie geschlossene Schuhe und keine Sandalen.

4. Zeckenschutzmittel

Auch Zeckenschutzmittel, sogenannte Repellentien, können einen Schutz vor Zecken bieten. Bedenken Sie jedoch, dass dieser zeitlich begrenzt ist. Lesen Sie die Packungsanleitung genau und erneuern Sie den Schutz entsprechend.

5. Körper absuchen

Kommen Sie der Zecke zuvor und schnappen das Tierchen, bevor es zusticht. Wenn die Zecke auf ihren Wirt angelangt, saugt sie sich nicht sofort fest, sondern sucht erst nach einer passenden Stelle. Dieser Vorgang kann bis zu zwei Stunden dauern. Wenn Sie sich in der Natur aufgehalten haben, suchen Sie Ihren Körper anschließend gründlich nach Zecken ab. Neben Kniekehle, Achselhöhle und Bauchnabel, sind bei Kindern oft Nacken, Kopf und Haaransatz betroffen. Falls sich doch einmal eine festgesaugt hat, lesen Sie hier, wie Sie Zecken richtig entfernen.

6. Haustiere regelmäßig untersuchen

Auch Ihre vierbeinigen Mitbewohner können von Zecken gestochen werden. Suchen Sie Hunde und Katzen, die sich draußen aufhalten, daher regelmäßig ab. Nicht nur für die Tiere können Zecken gefährlich werden, sie können sich nach der Blutmahlzeit an Ihrem Haustier auch auf Sie und Ihre Familie übergehen.

Merke!
Lange Kleidung, festes Schuhwerk, Zeckenschutzmittel und vor allem den Körper nach Ausflügen gründlich abzusuchen, sind die wichtigsten Maßnahmen, um sich vor Zecken zu schützen.

Wissen zum Mitnehmen

Zecken sind kleine Parasiten, die sich vom Blut anderer Lebewesen ernähren. Der Stich einer Zecke ist an sich nicht schädlich. Aber: Die kleinen Tierchen können Krankheiten übertragen. 

Vor allem Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sind folgenschwere Erkrankungen, die von Stichen infizierter Zecken ausgelöst werden. Um sich vor diesen Erkrankungen zu schützen, sollten Sie dichtes Unterholz im Wald, hohe Gräser und feuchtes Gestrüpp meiden. Wenn Sie einen Ausflug in die Natur planen, tragen Sie lange Kleidung, geschlossenes Schuhwerk und verwenden Zeckenschutzmittel.

Um die kleinen Parasiten schnellstmöglich zu entdecken, suchen Sie Ihren Körper nach Ausflügen gründlich ab. Besonders beliebt bei Zecken: geschützte Hautstellen, wie Kniekehlen, Achselhöhlen, Haaransatz und Bauchnabel. 


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